Einsatzplatz:
Kunstbildung und Sensibilisierung für Umweltthemen im indigenen Kulturzentrum Artex
Die Organisation:
Das unabhängige kulturelle Zentrum Artex wurde von dem jungen indigenen Künstler Tex López
gegründet und befindet sich in dem berühmten Tzotzil-Maya Dorf San Juan Chamula in der Nähe von
San Cristóbal de las Casas. Artex hat es sich zur Aufgabe gemacht über künstlerische Workshops
Maskenbilderei, Ölgemälde, Graffiti, Gesang- und Musikunterricht, Töpferei, zu geben. Diese werden
für Kinder und Jugendliche aus der Region gemacht, um einen positiven Bezug zu indigenen
Traditionen und indigener Sprache zu schaffen, aber auch um über Themen wie Umweltschutz, Erhalt
der natürlichen Ressourcen oder Menschenrechte aufzuklären. Das Zentrum Artex verfügt über eine
Galerie, ein Restaurant, mehrere Ateliers und einen Garten.
Einsatzbereiche:
Je nach Fähigkeiten und Interessen, gibt es für den Freiwilligen zahlreiche Möglichkeiten und
Aufgaben: z.B.
- Unterstützung bei der Herstellung von Masken, Puppen, didaktischem Material für den wöchentlichen Workshop mit Jugendlichen
- Hauptaufgabe: Arbeit in Galerie und Erstellen von Bildern (Malen, Zeichnen, etc.)
- Edition von Videoaufnahmen, Unterstützung bei der Aufnahme von Videos
- Mithilfe beim organischen Kompostieren, bei Aussaat und Ernte im Garten
- Mitarbeit im Kommunikationsbereich Rundführungen in der Galerie mit englischen sprechenden Gruppen
- Unterstützung bei der Dokumentation und Verbreitung der Arbeit von Artex über soziale Medien
- Mithilfe beim Entwurf von Grafiken und Postern
Hilfreiche Fähigkeiten:
- Eigeninitiative, Motivation, Verbindlichkeit, interkulturelle Sensibilität
- Begeisterung/Interesse für Kunst und Malerei
- Verantwortung
- Spanisch- und Englischkenntnisse
- Interesse am Kontext in Chiapas, insbesondere an ländlichen, indigenen Alltagsrealitäten
- Eloquenz, Freude an öffentlichen Präsentationen
- Grundkenntnisse EDV und an Interesse an Arbeit mit sozialen Medien
- Pendeln zur Arbeit von 2-3 Stunden täglich tolerieren
Gestaltungsmöglichkeiten und Einschränkungen:
Die Einsatzstelle bietet einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, in dem ein hohes
Maß an Flexibilität und Eigeninitiative gefragt sind. Der*die Freiwillige arbeitet in
Präsenz als Teil des Teams in der Einsatzstelle und begleitet die Mitarbeitenden ggf.
zu Projekteinsätzen in der näheren Umgebung.
Unterbringung:
Der*die Freiwillige ist in einer WG mit nationalen oder internationalen
Mitbewohnern untergebracht und erhält eine Essenspauschale, um sich selbst zu
verpflegen. Die Küche und das Bad werden mit den Mitbewohner*innen geteilt.
Ort:
Der*die Freiwillige wird in San Cristóbal de las Casas im südlichsten Bundesstaat
Mexikos, Chiapas, leben. Die Stadt liegt auf 2100 Meter und hat durch ihren kleinen
Altstadtkern mit den bunten Häusern eher den Charakter eines Dorfes. Durch viel
internationalen Einfluss und ein vielseitiges Kunst- und Kulturangebot ist jedoch
immer etwas los. Die Regionen um San Cristóbal werden hauptsächlich von Mayas
bewohnt, deren Sprachen, indigene Traditionen und Lebensweisen auch San
Cristóbal prägen. Vor ca. 30 Jahren wurde San Cristóbal zum Mittelpunkt des
zapatistischen Aufstandes, der sich für die Rechte der indigenen Bevölkerung einsetzt
und der Globalisierung kritisch gegenübersteht. Auch wenn die Zapatisten sich schon
lange in autonome Gemeinden im Umland zurückgezogen haben, bleibt der Kampf
für die rechte Indigener in der Stadt präsent. Das Klima in San Cristóbal ist das ganze
Jahr über recht mild mit Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad und kühlen
Nächten. Im Sommer kommt es zu kräftigen Regenfällen. Der*die Freiwillige wird
durch ein ausführliches Sicherheitstraining gut vorbereitet, wie man sich Tag und
Nacht gut durch den Alltag bewegen kann. Das Projekt befindet sich in der
Gemeinde Chamula neben San Cristóbal, wo überwiegend die indigene Sprache
Tzotzil gesprochen wird. Das bedeutet, dass eine länger Hin- und Rückfahrt mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit in Kauf genommen werden muss.
Weitere Infos: https://www.facebook.com/artexchamula