Über uns

Der Verein

Das Welthaus Bielefeld entstand 1980 als Dritte Welt Haus aus einer Wohngemeinschaft, die sich aus Mitgliedern des Aktionskomitee Afrika (Akafrik) zusammensetze und einer Reihe von Gruppen, die sich bereits seit den 1970er Jahren entwicklungspolitisch engagierten. Dazu gehörten Frauen für Südafrika, Arbeitskreis Solidarische Kirche, die katholische Hochschulgemeinde und der Lateinamerika-Arbeitskreis.
Heute sind über 120 Menschen in 12 Hausgruppen aktiv tätig. Neunzehn hauptamtliche Kräfte arbeiten in den Bereichen Bildung, Kultur, Auslandsprojekte, Freiwilligendienst, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit, Fundraising und Verwaltung.
Als regionales Zentrum mit bundesweiter Ausstrahlung ist das Welthaus Bielefeld eine feste Größe in der entwicklungspolitischen Landschaft in Deutschland. Mit seinen beiden markanten Gebäudeteilen (Altbau und Neubau) ist es ein Sinnbild für die Gestaltungskraft des Dritten Sektors.

Satzung          Organigramm

Das Welthaus Bielefeld ist ein entwicklungspolitischer Verein, in dem sich ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement für globale soziale Gerechtigkeit und eine zukunftsfähige Entwicklung verbinden. In unseren Mitgliedsgruppen leisten viele Menschen ehrenamtlich Öffentlichkeitsarbeit zu entwicklungspolitischen Themen oder zu Ländern Afrikas und Lateinamerikas, unterstützen Partnerprojekte, singen im “Woza-Chor” oder engagieren sich im fairen Handel.

Die hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen tragen wesentliche Teile der Bildungs- und Lobbyarbeit, organisieren Kulturveranstaltungen, gestalten die Entwicklungszusammenarbeit mit unseren Projektpartnern, sind verantwortlich für das Fundraising und die Verwaltung. Ein ehrenamtlicher Vorstand entscheidet über die Richtlinien der Arbeit in Abstimmung mit der Mitgliederversammlung des Vereins.

Das Welthaus Bielefeld ist eine Nichtregierungsorganisation, die Wert auf ihre Unabhängigkeit legt, aber die Kooperation mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen sucht. Wir sind als gemeinnütziger Verein und als Träger der Jugendhilfe anerkannt, führen das DZI-Spendensiegel und wir sind Unterzeichner der Selbstverpflichtungserklärung der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.

Ulrich Boldt

Der pensionierte Lehrer Ulrich Boldt blickt bereits auf circa 40 Jahre Mitgliedschaft im Welthaus Bielefeld zurück. Er ist auch ehrenamtlicher Mitarbeiter im Café Welthaus Bielefeld.

Wilhelm Gunkel

Kontakt zum Welthaus Bielefeld hatte Wilhelm Gunkel schon seit dessen Anfängen in den 80ern, während seines Studiums und der Mitarbeit beim Bielefelder Stadtblatt. Seit den frühen 90er Jahren unterstützten er und seine Firmen-Mitgründer Projekte des Welthaus Bielefeld.

Josef Hilbert

Josef Hilbert war bis Anfang 2020 geschäftsführender Direktor des Institut Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen. Er hat in Soziologie promoviert sowie in Gesundheitsökonomie habilitiert und lehrt als Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Zum Welthaus Bielefeld ist Josef Hilbert über die Arbeit seiner Familie im weltwärts-Programm gestoßen. Ehrenamtlich engagiert er sich des Weiteren als Co-Vorsitzender des Netzwerk Deutsche Gesundheitsregionen (NDGR e.V.).

Bulemu Mutale

Als Jugendliche engagierte sich Bulemu Mutale einige Jahre bei unserer Partnerorganisation ZUBO in Zimbabwe. 2019/20 kam sie als weltwärts-Freiwillige nach Bielefeld. Heute arbeitet sie als Krankenpflegerin in einem ostwestfälischen Krankenhaus und ist in der Gruppe Südliches Afrika im Welthaus Bielefeld aktiv.

Nadine Pollvogt

Nadine Pollvogt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for InterAmerican Studies (CIAS) der Universität Bielefeld und seit 2017 geschäftsführend im BMBF-Verbundprojekt CALAS tätig. Hier arbeitet sie v. a. zu Lateinamerika und Fragen sozial-ökologischer Transformation. Aktuell forscht sie zu Agrarökologie, Ernährungssouveränität und (öko-)feministischen Bewegungen im städtischen Raum. Ihr zweites Zuhause ist Mexiko. Hier war sie im Rahmen des weltwärts-Programmes des Welthaus Bielefeld u. a. zwei Jahre lang im Bereich der ländlichen Entwicklung tätig.

 

Der Beirat des Welthaus Bielefeld tritt zusammen in dem Bestreben, die Ziele und die Arbeitsweise des Welthauses zu befördern. 

Im Beirat engagieren sich:

  • Dr. Florian Böllhoff (Unternehmensberater)
  • Susanne Schulz (Vorsitzende Bund der Bielefelder Frauenverbände)
  • Regine Burg (ehem. Superintendentin Ev. Kirchenkreis Bielefeld)
  • Jutta Küster (Journalistin)
  • Prof. Dr. Olaf Kaltmeier (Prof. für Iberoamerikanische Geschichte, Universität Bielefeld)

Arbeitsplattform des Beirats

Die Hausgruppen bilden neben der hauptamtlichen Arbeit einen zentralen Bestandteil des Welthaus Bielefeld und füllen es mit Leben und Ideen.
Wenn Sie einen besonderen Bezug oder Interesse an einem bestimmten Land haben oder sich für ein ausgewähltes Thema engagieren wollen, kontaktieren Sie die Ansprechperson der jeweiligen Gruppe.

Team 

Das Team des Welthaus Bielefeld steht Ihnen bei Fragen gern zur Verfügung.

Tel: 0521-98648-0  |  Fax: 0521- 63789  |  info@welthaus.de

Unsere Tätigkeiten sind getragen von der Überzeugung, dass die Lebenssituation der Menschen in Entwicklungsländern eng mit den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen der Industrieländer verbunden ist. Aus diesem Grund bildet unsere eigene Gesellschaft unser bevorzugtes „Projektgebiet“. Die Lage der besonders benachteiligten Menschen in Entwicklungsländern bildet den Ausgangspunkt unserer Arbeit. Dazu gehört auch die kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Globalisierung.

Orientierungsrahmen für alle Aktivitäten des Welthaus Bielefeld ist eine sozial gerechte und ökologisch zukunftsfähige Entwicklung im Sinn der Nachhaltigkeit. Dazu gehören:

  • die Verwirklichung der Menschenrechte
  • die Realisierung einer Welt(wirtschafts)ordnung, die soziale Gerechtigkeit ermöglicht
  • die Stärkung der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rolle der Frau
  • die Förderung des kulturellen Dialogs
  • der Abbau von Rassismus weltweit


Uns ist klar, dass Ziele wie die Realisierung einer gerechten Weltwirtschaftsordnung nur langfristig und im Zusammenwirken mit anderen politischen Kräften erreichbar sind. Wir wollen sie aber als Richtschnur unserer Arbeit nicht aus den Augen verlieren. Unser Gesamtkonzept verbindet die lokale Entwicklungszusammenarbeit mit Partnern im Süden mit Bildungs-, Öffentlichkeits- und Kulturarbeit im Norden. Dabei sind wir durch viele Netzwerke mit Einzelpersonen, Organisationen und Initiativen weltweit verbunden.

Das Welthaus Bielefeld lebt von der Unterstützung seiner Mitglieder und Förderer/-innen.

Machen Sie mit - Wir laden Sie ein, an unserer Arbeit teilzunehmen!

Orientierungsrahmen für alle Aktivitäten des Welthaus Bielefeld ist eine zukunftsfähige Entwicklung.
Dazu gehören:

  • die Verwirklichung der Menschenrechte
  • die Realisierung einer Welt(wirtschafts)ordnung, die soziale Gerechtigkeit ermöglicht
  • die Stärkung der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Stellung der Frauen nach dem Gender-Ansatz
  • die Förderung des kulturellen Dialogs
  • der Abbau von Rassismus weltweit


Diesen Zielen versuchen wir uns zu nähern im Rahmen eines Gesamtkonzepts, das verschiedene Arbeitsbereiche beinhaltet.
Teilschritte sind:

  • faire Handelsbeziehungen
  • Förderung ökologischer Projektansätze
  • Entschuldung von Entwicklungsländern
  • zukunftsfähige Entwicklung des Nordens gemäß der globalen Verantwortung
  • Vermittlung eines vielschichtigen und dynamischen Verständnisses verschiedener Kulturen
  • Verbesserung der Lebensbedingungen bzw. Armutsbekämpfung in den Ländern des Südens

vollständiges Leitbild

Líneas Directrices de La Casa del Mundo

Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellungspolitik und Gender Mainstreaming sind ein wichtiger Themenkomplex in der Arbeit des Welthaus Bielefeld. Ein entsprechender Passus findet sich im Leitbild, dem entsprechend im Rahmen der Arbeit auf die Stärkung der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Stellung der Frau nach dem Gender-Ansatz zu achten ist.

Das eigens entwickelte Gender Konzept des Welthaus Bielefeld gliedert sich in drei Elemente:

  • Situationsbeschreibung: Umsetzung von Gender Mainstreaming im Welthaus Bielefeld
  • Ziele des Gender Mainstreaming
  • Konkrete Maßnahmen und zukünftige Aufgaben

Vollständiges Gender-Konzept

Bildungsarbeit hat im Welthaus Bielefeld seit jeher einen hohen Stellenwert. Wie wir lernen können, weltverantwortlich zu leben - diese Frage ist der Kristallisationspunkt unserer Bildungsarbeit, der sich in Bildungsprojekten, Veranstaltungen und Materialien niederschlägt. Konzeptionell orientieren wir uns dabei am „Globalen Lernen“, das wir als wesentlichen Teilbereich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung verstehen. Eine sozial und ökologisch nachhaltige (Welt-) Gesellschaft ist die Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit. So sehen wir unsere Bildungsaktivitäten im Kontext des Weltaktionsprogramms der Unesco und zahlreicher Bemühungen auf nationaler Ebene und auch in NRW, Nachhaltigkeit zu lehren und zu lernen. Die Inhaltsfelder unserer Bildungsarbeit orientieren sich an den „nachhaltigen Entwicklungszielen“ der Vereinten Nationen (2015).

Vollständiges Pädagogisches Konzept

40 Jahre Welthaus - Eine kleine Zeitreise


Alles begann mit einem mutigen Entschluss.

Einer der Mitbegründer der ersten Stunde erinnert sich: „Damals waren wir nur knapp ein Dutzend junge Leute, denen die sogenannte Dritte Welt ein besonderes Anliegen war. Wir haben in Solidaritätsgruppen zu Afrika oder Lateinamerika gearbeitet – jeder für sich. Dann haben wir uns entschlossen, endlich etwas gemeinsam zu machen – ein Zentrum zur Dritten Welt, ein Angebot für die Menschen in Bielefeld, sich über die Länder des Südens zu informieren, an Aktionen und Projekten teilzunehmen  oder auch nur fairen Kaffee im Dritte Welt Laden zu kaufen.“ 

Wie aber sah es 1980 aus? ....... weiterlesen >>