Südafrika

Sophiatown Psychological Community Services

Sophiatown Psychological Community Services

Die Organisation aus dem Johannesburger Stadtteil Sophiatown bietet psychologische Betreuung für trauernde oder traumatisierte Kinder und Erwachsene. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Behandlung von Menschen,  die mit Todesfällen in der Familie, Armut, Gewalterfahrungen,Vertreibung und AIDS leben müssen. Die Behandlungsmethoden sind der  kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Situation der Zielgruppe angepasst und verbinden traditionelle und „westliche“ Methoden der Traumaarbeit, Trauerbegleitung mit sozialer Unterstützung im Alltag.

Kraft für die Zukunft durch gelungene Vergangenheitsbewältigung
Das Projekt unterstützt  Kinder, die einen oder beide Elternteile verloren haben, BetreuerInnen (oft Großmütter), GemeindehelferInnen und HIV- positive Erwachsene und deren Familien. Sie besuchen Therapiegruppen und Feriencamps, nehmen an Einzel-, Paar- und Familienberatung teil oder empfangen Hausbesuche. Daneben bekommen sie Unterstützung beim Besorgen fehlender Papiere, Zugang zu Schulbesuch etc. Auf diese Weise können die Betroffenen lernen, ihre eigene Trauer mit anderen zu teilen und zu bewältigen und sich in der Situation zurechtzufinden. Diese aktive Trauer- und Traumaarbeit beugt wirksam Verhaltensstörungen, Lernproblemen und Depressionen vor.

Die Kinder lernen ihren Alltag zu meistern und schöpfen neuen Mut für Ihre Zukunft. Kinder mit HIV/Aids lernen, ihre Infektion zu akzeptieren, Behandlungen einzuhalten und mit dem Druck umzugehen, der mit HIV/AIDS verbunden ist. Die unterstützten BetreuerInnen gewinnen die Kontrolle über ihr Leben zurück und können so zu einem wirklichen Halt für die von ihnen betreuten Kindern werden. Gleichzeitig werden in den Gemeinden Netzwerke aufgebaut und gestärkt, die die BetreuerInnen und GemeindehelferInnen vor einem Burn-Out schützen.

Für die Organisation arbeiten derzeit eine Psychologin, eine Sozialarbeiterin, vier hauptamtliche Beraterinnen und 20 freiwillige Beraterinnen. Seit Mitte 2010 unterstützen zwei Freiwillige des weltwärts-Programms des Welthauses Bielefeld das dortige Projekt für ein Jahr ehrenamtlich.

Die Kinder und Erwachsenen in Sophiatown brauchen Ihre Unterstützung für:

  • Therapiegruppen für Kinder, Großmütter und HIV-infizierte Erwachsene
  • Kunsttherapuetische Betreuung für GemeindehelferInnen
  • Freizeiten für trauende Kinder
  • Notfall- Unterstützungen wie Schuluniformen, Nahrungsmittel etc.

Zum Hintergrund des Projektes:
In den Staaten Afrikas leben nur rund zehn Prozent der Weltbevölkerung, jedoch 67 Prozent aller HIV-Infizierten weltweit. Insbesondere sind Frauen gefährdet, durch Vergewaltigungen infiziert zu werden. Die meisten Gewalttaten finden in den Townships statt. In und um Johannesburg leben Tausende von Flüchtlingen aus Burundi, Ruanda, Simbabwe und D.R. Kongo in Townships oder auf der Straße. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche, die ohne Bezugsperson, ohne Nahrung, ohne Kleidung und vor allem ohne Schutz Zuflucht suchen. Die Flüchtlinge sind von den meist selbst von Armut betroffenen Südafrikanern verhasst. Im Mai 2008 kam es, hauptsächlich in den Townships,  zu fremdenfeindlichen Unruhen: mehr als 15.000 Migranten aus Simbabwe, Kongo und anderen Ländern wurden gewaltsam aus ihren Wohnungen und Unterkünften vertrieben, etwa 160 Menschen verloren ihr Leben.

Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, so können Sie dies auf folgendem Weg tun:
Empfänger: Welthaus Bielefeld e.V.
IBAN DE91 4805 0161 0000 0908 94 | BIC: SPBIDE3BXXX | Sparkasse Bielefeld | Stichwort: Sophiatown

oder

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Herzlichen Dank!