Ein Kooperationsprojekt zum Thema „Reduce, Reuse, Recycle – die Bedeutung unseres Umgangs mit Ressourcen für Klimaschutz und globale Gerechtigkeit erkennen, erfahren und nutzen“
Warum das Projekt? Jugendliche sind Gestalter*innen der Gesellschaft - ob bewusst oder unbewusst, ob aktiv oder passiv. Viele sehnen sich nach einer besseren Welt für alle, in der Menschen zukunftsorientiert mit ihrer Umwelt umgehen. Doch wie diese Transformation gelingen kann und welchen Beitrag sie selbst leisten können, ist ihnen oft unklar.
Zum Projekt
Was sind die Ziele? Durch erfahrungsbasiertes Lernen entwickeln die Jugendlichen veränderte Wirkungs-Perspektiven für ihren Alltag und können ihr Verhalten daran orientieren. In der interaktiven Auseinandersetzung mit globalen Zusammenhängen „Erkennen“ die jungen Menschen, was die derzeitige Lebensweise im Globalen Norden für andere Menschen in der Welt bedeutet.
Durch praktische Arbeit mit gebrauchten Materialien erleben sie im konkreten „Machen“ die Möglichkeiten und Grenzen der Wiederverwendung und -aufarbeitung. Indem sie thematisch passende Unternehmenswelten erkunden, entwickeln sie „Perspektiven“ durch Ideen für recyclingfähigere Produkte und Vorstellungen für ihre eigene Rolle, z. B. in einem Beruf, der zur Transformation beiträgt.
Die interaktiven Workshop-Formate
1) Im eintägigen Workshop "Circular Rallye" erleben die Jugendlichen Möglichkeiten des Recyclings und der Wiederverwendung von Alltagsmaterialien, indem sie z.B. Mobiltelefone demontieren und gebrauchte Fahrradkomponenten nutzen. Durch gamifizierte Methoden und interaktive Inputs zu globalen Lieferketten und nachhaltiger Entwicklung verstehen sie Herausforderungen im Umgang mit Ressourcen und entwickeln Ideen für zukünftiges Handeln - auch im Rahmen der eigenen Berufswahl.
2) Im zweitägigen Workshop „Nähwerkstatt und Reallabor im Unternehmen“ nutzen die Jugendlichen Stoffe, um kreativ neue Kleidungsstücke zu gestalten. Dabei reflektieren sie die globalen Dimensionen der Textilwirtschaft. Sie besuchen anschließend ein Textilunternehmen und erkunden dessen Realität. Dazu passend diskutieren sie Möglichkeiten zur Transformation der Branche, um ihre Entscheidungen informierter zu treffen und Chancen zur Partizipation zuerkennen.
3) Der zwei- bis dreitägige Workshop „Bau einer Kleinwindkraftanlage aus Recyclingstoffen“ vermittelt Jugendlichen zunächst die Funktionsweise und gesellschaftliche Bedeutung von Windkraftanlagen. Nach dem Besuch einer Windkraftanlage bauen sie unter Anleitung ihr eigenes Windrad aus Recyclingmaterialien und vertiefen ihr Verständnis für erneuerbare Energien sowie deren ökologische und soziale Auswirkungen.
4) Im dreitägigen Workshop „Bau eines vertikalen Gartens aus Recyclingmaterialien“ erlangen die Jugendlichen praktisches Wissen über Anbau und Bewässerung und reflektieren globale Bezüge zur Landnutzung und Ernährung. Wie beim Bau des Windrads erfahren sie Selbstwirksamkeit im Erschaffen eines Produktes, welches sie selbst fortan nutzen können.
Alle Workshops können unabhängig voneinander belegt werden. In allen Formaten erstellen die Jugendlichen Medienprodukte, um ihre Erkenntnisse zu teilen und die digitale Partizipation zu fördern.
Abschluss des Projekts
Ein eintägiges Abschlussfestival des Projekts bietet eine Plattform für Schülerinnen und Schüler. Sie stellen ihre Ideen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen vor und tauschen sich mit Unternehmen und Peergroups aus. Die Anregungen sollen nicht nur weiteres Engagement in den Schulen fördern, sondern auch für Unternehmensvertreter*innen erlebbar machen, wie Impulse von Schüler*innen die Unternehmen bereichern können.