Bioanbau und Biozertifizierung
In dem Projekt sichern Kleinbäuer*innen mit agrarökologischen Methoden eine gute Ernährung. Lesen Sie mehr über dieses Projekt in Peru >>
Das südamerikanische Land ist fast viermal so groß wie Deutschland, hat jedoch mit ca. 28 Millionen Einwohnern nur ein Drittel der Einwohnerzahl Deutschlands. 1533 wurde der Inkastaat von den spanischen Konquistadoren unterworfen, die die inkaische Kultur zerstörten und die Bodenschätze gnadenlos ausplünderten. Millionen von Opfern in der indianischen Bevölkerung, vor allem durch den Bergbau, durch Epidemien und religiöse Verfolgung, sind in der Kolonialzeit zu beklagen. Seit 1821 ist Peru unabhängige Republik und nach langen Phasen der Militärdiktaturen seit 1980 wieder eine konstitutionelle Demokratie.
Geographisch ist das Land in drei extreme Klimazonen eingeteilt: erstens der trockene, fast niederschlagslose Küstenstreifen, dort ist die Landwirtschaft nur in den künstlich bewässerten Flussoasen möglich, zweitens die Kordilleren der Anden, die sich majestätisch auf über 6770 m erheben, Hauptsiedlungs- und landwirtschaftliches Anbaugebiet der indianischen Bevölkerung seit dem Reich der Inka bis heute und drittens das riesige Amazonasbecken, bedeckt von Regenwäldern, das ganze Jahr über heiß und feucht.
Eng verknüpft mit den geografischen und klimatischen Verhältnissen ist die Wirtschaft des Landes: Fischreichtum im kühlen Pazifikstrom, gigantische Mineralfunde (z. B. Gold und Kupfer) in den Anden und Öl- und Gasvorkommen im Amazonasgebiet sind die Hauptsäulen des Wirtschaftswachstums. Dazu kommt der Export von Früchten Gemüsen und Textilien. Doch diese Entwicklung reicht nur für einen Teil der Bevölkerung zum Wohlstand. Die durch Armut und Unterversorgung in die Städte vertriebene Landbevölkerung trifft dort auf die Probleme schnell wachsender Großstädte wie Entwurzelung, Arbeitslosigkeit, Gewalt etc.
Die FOKUS-Gruppe Peru-Solidarität im Welthaus Bielefeld unterstützt seit vielen Jahren soziale Bewegungen in den Randzonen von Lima, zur Zeit insbesondere das Projekt Generación, welches Straßenkindern ein Zuhause, Schulbildung, Stabilität und Perspektive geben kann.
In den Anden, in der Region Huancavelica, arbeiten unsere Partner in einem landwirtschaftlichen Projekt mit mehreren Bauerngemeinden auf über 3000 m Höhe. Hier gelingt es den Menschen, mit wenigen Mitteln und viel gemeinschaftlichem Einsatz die intensive Landwirtschaft zu verbessern: Ökologischer Anbau, Herstellung von organischem Kompost zum Düngen, Anbau von nährstoffreichen Pflanzen wie Quinua sind Themen, über die sich die Bewohner austauschen und ihr Einkommen verbessern können.
• Artikel von Norma Driever: Frausein in Peru im Jahre 2022
Weder die Regierung des ehemaligen Präsidenten Castillo noch die der derzeitigen peruanischen Präsidentin Boluarte hatten ein Genderprogramm. Beide Regierungen haben es versäumt auf den dringenden Bedarf an einer Politik zur Bekämpfung von Femiziden sowie häuslicher und sexueller Gewalt zu reagieren.
• Artikel von Norma Driever: Politische Partizipation der indigenen Frauen in Peru
In der gesamten Geschichte Perus haben Frauen, insbesondere indigene Frauen, eine sehr wichtige Rolle im Emanzipationskampf, bei der Gründung der Republik und der Verteidigung der Demokratie gespielt. Auch bei den Protesten im Sommer 2023 stehen sie an der Spitze des politischen Kampfes.
In dem Projekt sichern Kleinbäuer*innen mit agrarökologischen Methoden eine gute Ernährung. Lesen Sie mehr über dieses Projekt in Peru >>
Das Projekt fördert die Ernährungssouveränität von indigenen Familien im Andenhochland. Lesen Sie mehr über dieses Projekt in Peru >>
Durch die Arbeit von ADECAP wird die Lebensqualität entscheidend verbessert und somit der Landflucht entgegengewirkt. Lesen Sie mehr über unser Projekt in Peru >>
Generación fördert und schützt die Rechte von Kindern und Jugendlichen, die Erfahrungen mit dem Leben auf der Straße haben. Lesen Sie mehr über dieses Projekt >>
Wir unterstützen als Verein zur Förderung kommunaler Selbstorganisation (FOKUS e.V.) seit 1979 Selbsthilfe-Initiativen in Randsiedlungen Limas und in bäuerlichen Gemeinschaften in den Anden.
Unsere aktuellen Schwerpunkte und die unserer Projektpartner liegen dabei in der Verbesserung der Lebensbedingungen (Ernährungssicherheit und Wohnverhältnisse) in den Anden und in der Ausbildung kommunaler Strukturen (zur Durchsetzung berechtigter Ansprüche gegenüber dem Staat), in der Unterstützung von Frauen, in der Gesundheitsarbeit, im Schutz von Straßenkindern und in ihrer schulischen Förderung sowie in der Unterstützung der Bergwerkskampagne.
Informationsveranstaltungen und Kulturarbeit hier bei uns gehören ebenfalls zu unseren Aktivitäten.
Wir vermitteln Informationen zu den Projekten und Referent/innen zu verschiedenen lateinamerika-bezogenen entwicklungspolitischen Themen.
Wir begleiten und gestalten das weltwärts-Programm des Welthaus Bielefeld mit den Schwerpunkten Peru und Ecuador.
FOKUS freut sich über Interesse und Menschen, die bei uns mitarbeiten möchten.
Kontakt: welthaus@HermannHerf.de | fokus.peru@welthaus.de | B.Kleinemenke@gmx.de