Kotoba liegt etwa 120 km westlich von der äthiopischen Hauptstadt Addis Ababa in der Region Oromia – mitten in einer relativ dicht besiedelten ländlichen Region, aber etwa 4 Stunden zu Fuß oder mit dem Pferd von einer ganzjährig befahrbaren Straße entfernt. Im Schuljahr 2010 wurden in Kotoba insgesamt 2005 Schüler*innen von der ersten bis zur achten Klasse unterrichtet – 36 % der Schüler*innen sind Mädchen und 64 % Jungen. In Äthiopien umfasst die Grundschule acht Schuljahre. Die Grundschule Kotoba fasst 18 Klassenräume und durchschnittlich 54 Kinder pro Klasse. Vier weitere Räume werden je nach Bedarf für Vorschulkinder, als Büro, Abstellraum oder als Bücherei genutzt. An der Grundschule Kotoba unterrichten 13 Lehrer und 6 Lehrerinnen, die direkt bei der Schule wohnen. Zwölf Lehrerquartiere wurden extra für sie gebaut.
Das Geld für Kotoba ist gut angelegt, denn der Zustand der Klassenräume ist schlecht: die Wände sind nicht verputzt, der Fußboden ist nackter, gestampfter Lehm. Es gibt nicht genug Stühle und Bänke für die Kinder. Manche Kinder bringen von Zuhause Sitzgelegenheiten mit, andere sitzen auf Steinen oder auf dem Boden. Auch Schulbücher und anderes Lernmaterial sind nur sehr unzureichend vorhanden. Mit unseren Spendengeldern wurde 2012 eine Schulbücherei gebaut, eingerichtet und mit Büchern bestückt. Da die Bauernfamilien in der Oromiaregion in der Regel keinerlei Bücher, Zeitschriften oder Zeitungen Zuhause haben, in denen die Kinder lesen könnten, ist eine Schulbücherei oft die einzige Möglichkeit für sie, das Lesen zu üben.
Unser lokaler Partner vor Ort ist der gemeinnützigen Verein AKAM (Alliance of Knowledge & Action for Sustainable Livelihood Management Association).
Das Projekt in Kotoba braucht Unterstützung für Lernmaterialien und Baumaterialien.
Aktuelle Situation wegen Corona: Interview der Stiftung Welthaus Bielefeld mit Karin Gaesing
Infos aus erster Hand: Wie ist die Situation des Schulprojekts in Kotoba angesichts von Corona? Mit welchen Problemen hat unser lokaler Projektpartner zu kämpfen – und wie können wir unterstützen?
Karin Gaesing, langjährige Leiterin der Äthiopien-Gruppe im Welthaus Bielefeld, berichtet über die aktuelle Situation und den Stand des Projekts (Stand: Oktober 2020).
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