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Der „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ entsteht – Ein Blick hinter die Kulissen

Das Welthaus Bielefeld ist mit der interaktiven Dauerausstellung „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ als fester Partner in der Wissenswerkstadt vertreten. Der Fortschritt des Ausstellungsbaus zeigt sich beim Besuch in der ausführenden Tischlereiwerkstatt. Er lässt erahnen, wie viele Köpfe, Fördertöpfe und Hände daran beteiligt sind, bis der „Erlebnisraum“ Wirklichkeit wird. 

Die vom Welthaus Bielefeld konzipierte Dauerausstellung wird derzeit angefertigt – unter anderem durch lokale Handwerksbetriebe. „Es ist ein sehr spannender und motivierender Prozess, dass die Konzepte, die wir im Bildungsteam für die insgesamt acht Ausstellungstationen entwickelt haben, sich nun wortwörtlich materialisieren“, so Dr. Lara Esther Bartels, Projektleiterin des „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ im Welthaus Bielefeld.
Die Tischlerei ‚Lasse Lietz – die Holzmanufaktur‘ übernimmt den Ausstellungsbau und das ‚V3 Event Network‘ die Ausstellungselektrik, beide arbeiten dabei Hand in Hand. „Somit stärkt das Welthaus Bielefeld die fachkundigen Gewerke vor Ort“, hebt Beate Wolff, Geschäftsführerin des Welthaus Bielefeld, hervor.
Das Grundmaterial der Ausstellung ist Buchenholz. „Ich freue mich, dass das Welthaus Bielefeld bewusst europäisches Holz für die Ausstellungsstationen gewählt hat und nicht auf ein schwer recycelbares Verbundmaterial zurückgreift“, betont Tischlermeister Lasse Lietz.
Dr. Lara Esther Bartels erzählt: „Die multimedialen und spielerisch-haptischen Stationen regen die Beschäftigung mit globaler Nachhaltigkeit auf struktureller Ebene an“. Durch verschiedene Geschicklichkeitsspiele können sich Besuchende der Wissenswerkstadt ab Anfang September 2024 etwa mit den einzelnen Schritten der Produktion des Handys, eines unserer wichtigsten Alltagsgegenstände, auseinandersetzen. Wie wir uns verhalten, wenn unser Handy defekt ist und was das mit politischen Rahmenbedingungen zu tun hat, erfahren Besuchende an einer weiteren Station.  
Ein Möbelstück, das bereits angefertigt ist, ist großes Pult, in das noch ein Monitor eingelassen wird. Hier können Besuchende durch das Computerspiel „Alles oder Nichts?“  erfahren, was „Nachhaltigkeit“ überhaupt meint.

Mit Neugierde sind auch die Fördermittelgeber angereist. Der Blick hinter die Kulissen zeigt ihnen, was mit ihrer Unterstützung gerade entsteht. Sie haben das Welthaus Bielefeld in die Lage versetzt, als gemeinnütziger Verein Fördergelder in einer Gesamthöhe von rund 600.000 Euro in die das städtische Projekt Wissenswerkstadt einzubringen. Auch das Begleitprogramm des „Erlebnisraums Globale Nachhaltigkeit“ wird dadurch ermöglicht.
Das Team des Welthaus Bielefeld bedankt sich sehr herzlich bei
• der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen,
• Engagement Global – mit Mitteln des BMZ,
• der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG und der
• Stiftung Welthaus Bielefeld.

 „Es ist wichtig, komplexe Fragen der Nachhaltigkeit spielerisch, positiv und auf interaktive Weise zu vermitteln und so ein lösungsorientiertes Denken zu schulen. Außerdem ist der Ausstellungsort – im Zentrum von Bielefeld – hervorragend gewählt, denn so gibt man vielen Menschen die Möglichkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erleben“, ordnet Projektreferentin Mareike Kursawe von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen ein. Die Stiftung ist der größte Fördermittelgeber des Projekts des Welthaus Bielefeld.
 „Wir freuen uns, dass sich das Quartier an der Wilhelmstraße mit dem Erlebnisraum in der Wissenswerkstadt – in direkter Nachbarschaft zur Volksbank-Lobby – so lebhaft weiterentwickelt“, sagt Anja Krüger von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG. Der Erlebnisraum wird kostenfrei zugänglich sein und lädt zum eigenständigen Erkunden der Inhalte ein. Komplett wird dieses Angebot durch die Ebene der Vermittlung: Das Welthaus Bielefeld bietet auch ein umfangreiches Begleitprogramm an. Dieses umfasst geführte Touren, buchbare Workshops wie „Nachhaltigkeit – was ist das?“ oder „Zukunftswerkstatt – eine Welt von morgen“ für Schulklassen, Konfirmand*innen, Freiwilligendienstleistende, Fortbildungen für Lehrkräfte sowie öffentliche Veranstaltungen. Gerne nimmt das Welthaus Bielefeld bereits Anfragen für das Begleitprogramm an.

Im Bild von links nach rechts: Lasse Lietz/Tischlermeister, Dr. Lara Esther Bartels/Projektleiterin des "Erlebnisraums Globale Nachhaltigkeit im Welthaus Bielefeld und Regionalpromotorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit des Landes NRW für Bielefeld, Gütersloh, Herford, Paderborn, Beate Wolff/Geschäftsführung Welthaus Bielefeld und Vorstand Stiftung Welthaus Bielefeld, Mareike Kursawe/Projektreferentin der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen und Anja Krüger/Spezialistin Marketing der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG

Hintergrund: Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit
Der „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ lädt dazu ein, sich mit dem komplexen Thema „globale Nachhaltigkeit“ auf interaktive Weise auseinanderzusetzen. Acht spielerische und multimediale Ausstellungsstationen ermöglichen es, nicht nachhaltige Lebens- und Produktionsweisen sowie globale Ungerechtigkeiten als strukturelle Herausforderungen zu verstehen. Dabei geht die Ausstellung über ein problemzentriertes Weltbild hinaus und zeigt bereits existierende Lösungsansätze sowie Ideen für eine zukunftsfähige Welt. Auf diese Weise regt die Ausstellung zum Nachdenken darüber an, wie eine Welt, die allen Menschen ein gutes Leben ermöglicht, aussehen kann und wie wir gemeinsam dazu beitragen können.