Nicaragua

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Anbaumethoden anpassen, Kooperativen stärken

Junge Erwachsene sind aktiv einbezogen

Ein eigenes Einkommen bedeutet für junge Leute, wieder gute Aussichten für ihre persönliche Zukunft und die der lokalen Gemeinschaft zu haben, auch in ihrer Heimatregion: dem Landschaftsschutzgebiet Miraflor-Moropotente. Bio-Anbau von Kaffee, Düngerherstellung und Wiederaufforstung geben den Menschen wirksame Strategien an die Hand, klimaangepasst zu wirtschaften. Denn die Auswirkungen der Klimakrise sind hier, nordöstlich der Bielefelder Partnerstadt Estelí, bereits deutlich wahrzunehmen und dadurch die Lebensgrundlagen der Kleinproduzent*innen enorm gefährdet.

Ende 2022 startete das auf drei Jahre angelegte Projekt in Kooperation mit der UCA Miraflor, dem lokalen Dachverband der Kaffee- und Landwirtschaftskooperativen. Es zielt auf eine Verstärkung der Klimaresilienz durch Wiederaufforstung in Quellgebieten mit Bäumen und Sträuchern, Erosionsvermeidung und agrarökologische Anbaumethoden. Essentiell ist dabei die Beteiligung von 80 jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, um ihnen eine Bleibeperspektive zu bieten. An sie richten sich Schulungen in der Bio-Dünger-Produktion und der Baumschule, durch die sie mittelfristig eigenes Einkommen erwirtschaften können. Weiterhin beteiligt sind 90 erwachsene Mitglieder von elf Kooperativen (davon mindestens 40 % Frauen).

Konkret werden Wasserspeicher geschaffen, Bio-Dünger zur Bodenverbesserung eingesetzt, weitere Kaffeeplantagen bio-zertifiziert und eine Baumschule angelegt. Hinzu kommt Unterstützung für die Wetterbeobachtung und Datenauswertung vor Ort  – ein Beispiel für das umfangreiche Schulungsprogramme der Agrartechniker*innen der UCA Miraflor für die Kooperativen.

In Miraflor arbeiten vier bis 10 Mitglieder einer Familie auf der eigenen, durchschnittlich 7 ha umfassenden Parzelle zusammen. Die meisten sind außerdem Tagelöhner oder Handwerker. Frauen sind in der Weiterverarbeitung tägig, beispielsweise beim Kaffeerösten oder der Frischkäseproduktion, sowie im Ökotourismus. Letzterer war auch für einen Teil der jungen Erwachsenen, die sich Kenntnisse zur Natur und Englisch angeeignet hatten, die Möglichkeit, als Tourist Guide zu arbeiten. Diese stabilisierenden Zusatzeinkünfte sind seit der sozio-ökonomischen Krise 2018 komplett weggefallen.

 

Agenda 2030

In unserer Arbeit orientieren wir uns an den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals). Bei diesem Projekt stehen vor allem folgende SDGs im Fokus:

Wenn Sie für dieses Projekt spenden möchten, so können Sie dies auf folgendem Weg tun:
Empfänger: Welthaus Bielefeld e.V.
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